Wie barrierefrei ist – Das Filmmuseum Düsseldorf

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte, werbeähnliche Inhalte]

Insgesamt sieben Museen für Film und Fernsehen gibt es in Deutschland. Allesamt gehören sie dem Verbund deutscher Kinematheken an. Die deutsche Kinemathek in Berlin habe ich vor einiger Zeit schon besucht. Im Zuge meines Aufenthalts in Düsseldorf konnte ich nicht widerstehen und habe mich im Filmmuseum Düsseldorf umgesehen. Wie es mir dort gefallen hat und ob ich euch das Museum in Sachen Barrierefreiheit weiterempfehlen kann, erfahrt ihr jetzt:

Über das Filmmuseum Düsseldorf:

In den 1960 er Jahren gründete man in Düsseldorf eine Bühne, auf welche der Filme für Schülerinnen und Schüler gezeigt werden sollten. Außerdem begann die Denkweise, dass man die filmischen Werke aus Fernsehen und Kino, der heimischen Filmemacher archivieren sollte. Mit der Archivierung der Werke von Fritz Genandt, die bis heute im Archiv des Museums verfügbar sind, begann quasi das Sammeln fürs Düsseldorfer Filmmuseum. Diese Sammelkultur wurde 1979 durch die Gründung eines Filminstituts bestärkt. Dieses sammelt jedoch nicht nur die Werke, es soll sie auch für die Öffentlichkeit zugänglich machen, zum Beispiel durch Seminare, Schulveranstaltungen oder durch dieses Museum.

Von Requisiten, über Kostüme, bis hin zu alten Filmkameras und ähnlichen Geräten gibt es eine bunt gemischte Ausstellung zum Anschauen, Informieren und zum aktiven Teilnehmen. Außerdem verfügt das Museum über einen Kinosaal, in welchem nach einem festgelegten Programm historische Werke zu sehen sind.

Kommen wir zur Einschätzung der Barrierefreiheit:

Allgemeine Barrierefreiheit:

Für Rollstuhlfahrer ist dieses Museum ein Traum, der Eingang ist ebenerdig, der Aufzug ist riesig und die Exponate sind alle vom Rollstuhl aus einsehbar (zumindest, wenn man ungefähr so groß ist wie ich).

Menschen mit Einschränkungen des Sehvermögens haben es ein bisschen schwerer, ein Leitsystem auf dem Boden habe ich leider nicht gesehen, außerdem stehen viele Ausstellungsstücke irgendwo mitten im Raum und auch die weiterführenden Wege in die anderen Räume sind nicht immer an derselben Stelle. In diesem Fall empfehle ich immer einen Begleiter zur Führung mitzunehmen, sonst könnte es durchaus passieren, dass man eine eiserne Kamera näher kennenlernt, als einem lieb ist.

Außerdem ist zu erwähnen, dass manche Ausstellungsstücke und Mitmachmöglichkeiten mit schnellen Blitzlichtern funktionieren. Somit ist es wichtig, wenn eine Epilepsie bekannt sein sollte o. ä. Anfallsleiden, das man abschätzen kann, ob der eigene Körper das aushält oder ob er dadurch unter Umständen getriggert wird. Wichtig zu wissen ist, dass Hinweisschilder in dieser Hinsicht im Museum nicht zu finden sind. Von den letztlich dann wird man quasi im Dunkeln von der Seite überrascht.

Erreichbarkeit:

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Museum sehr gut erreichbar, der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße und der U-Bahnhof Benrather Straße sind unmittelbar in der Nähe, ebenso wie die Bushaltestelle Maxplatz.

Mit dem Auto ist das Museum natürlich auch erreichbar, geparkt werden muss jedoch entweder im Parkhaus Altstadt oder Carlsplatz.

Ich für meinen Teil jedoch wählte vom Hauptbahnhof den Fußweg zu Museum. Als Tagestouristin wollte ich auch ein bisschen von der Stadt sehen und kam auf meinem Weg an einigem, sehenswerten Dingen in Düsseldorf vorbei. Darunter zum Beispiel die Königsallee.

Beschaffenheit der Toiletten:

Das Museum verfügt über eine, angemessene Rollstuhltoilette. Sie ist groß genug, um mit Elektrorollstuhl darin klarzukommen, verfügt über die gängigen Hilfsmittel, wie Haltegriffe etc. die Lichtverhältnisse sind durch das, für uns doch eher ungewöhnliche, blaue Licht abenteuerlich, hindert aber nichts am erfolgreichen Benutzen des Örtchens.

Funfaktor:

Für mich, als Film und Fernsehen interessierte Persönlichkeit ist das Filmmuseum in Düsseldorf Unterhaltung pur. Auch für begeisterte Kinogänger und Interessierte eine Historie dahinter kann ich das Museum sehr empfehlen. Gerade die Ausstellungsstücke Exponate, welche ausprobiert werden können, machten mir persönlich am meisten Spaß. Dazu zählt zum Beispiel der Greenroom, mit dessen Hilfe man sich selbst ins Nachrichten Studio versetzen kann, hat mir besonders gut gefallen. Selbst diesen kann ich mit Elektrorollstuhl befahren.

Auch das hauseigene Kino „Blackbox“, welches nach einem festgelegten und online publizierten Programm historische Filme zeigt, soll weitestgehend barrierefrei sein und über einen Rollstuhlplatz verfügen. Diese Information habe ich jedoch nur der Webseite entnommen und nicht persönlich getestet.

Zusammenfassend ist also zu sagen, dass dieses Museum für Rollstuhlfahrer der Inbegriff der Barrierefreiheit ist. Wie es jedoch häufig ist, gibt es auch Einschränkungen, welche die Barrierefreiheit nun mal nicht zu 100 % gewährleisten, zum Beispiel das Fehlen der Leitsysteme für blinde und auch das Fehlen der Audioguides, um auch die schriftlichen Erläuterungen für blinde Menschen verfügbar zu machen. Als er sehender Besucher bin ich sehr zufrieden, als ausschließlich Hörender wäre ich das wahrscheinlich nicht. Da hätte ich doch viel verpasst.

Grundsätzlich ziehe ich somit für die fehlenden Einrichtungen für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit einen Stern ab und verbleibe mit vier Sternen und einem, von meiner Seite aus sehr zufriedenen Besuchererlebnis.

Zum Weiterlesen:

https://www.duesseldorf.de/filmmuseum.html

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