Mukoviszidose, eine Erkrankung, die dir den Atem nimmt.
Stella (gespielt von Halley Lu Richardson) ist 17, das Internet, ihr Smartphone und ihre Freunde spielen in ihrem Leben eine sehr große Rolle. Sie lebt mit dieser Erkrankung und lässt über YouTube die Welt an ihrem Leben mit der Erkrankung teilhaben. Ihre Videos sind vielfältig, mal wird erzählt, mal während der Therapie oder um über bestimmte Dinge zu informieren, immer in diesen Situationen wird ein neuer Clip gedreht und hochgeladen.
Auch Will (Cole Sprouse) ist Mukoviszidosebetroffener. Im Gegensatz zu Stella ist er jedoch mit einem gefährlichen Keim infiziert. Dieser lässt sich ganz leicht auf andere Betroffene übertragen und somit darf er sich keinem anderen Betroffenen auf drei Schritte nähern.
Der Zufall möchte, dass sie sich begegnen und der erste Eindruck verspricht eine dramatische Liebesgeschichte.
Unterhaltung
Unterhaltungswert hat dieser Film in ausgiebigem Maße. Diverse Charaktere nehmen sich selbst nicht allzu ernst und sorgen für abwechslungsreiche Zufälle. Der Fantasie sind weder bei den Protagonisten Grenzen gesetzt noch beim Zuschauer. Über die sehr kreative Wege finden Sie verschiedenste Möglichkeiten der Kommunikation.
Das Ganze war jedoch relativ vorhersehbar und somit fehlte häufig auch der Überraschungseffekt.
Ich gebe somit 4 von 5 Sterne.
Die Story
Grundsätzlich erfährt man viel über die Erkrankung und Behandlung der Mukoviszidose. Es fällt aber trotzdem sehr schnell auf, dass sich die Hauptgeschichte nicht allein um das Leben im Krankenhaus drehen wird. Die Liebe steht im Vordergrund. Das hatte ich leider nicht erwartet, nach dem Eindruck des Trailers hätte ich gesagt, dass sich die Geschichte auf das Krankenhaus konzentriert. Mich persönlich, aufgrund meiner persönlichen Vorlieben hat das ein bisschen gestört, ich bin einfach nicht der Mensch für Liebesschnulzen.
Hier kann ich nur 3 von 5 Sterne vergeben.
Realismus
Im Bezug auf die Realität ist dieser Film mittelmäßig zu bewerten. Am Anfang freute ich mich, dass der klassische Fehler, das Vergessen der Sauerstoffflasche nicht passiert ist. In vielen Filmen tragen Protagonisten eine Sauerstoffbrille, schleppen aber keine Sauerstoffflaschen oder Konzentratoren mit sich. In diesem Fall ist das nicht so gewesen. Trotzdem sind gerade auf medizinischer Ebene einige Schnitzer passiert. Zum Beispiel Trägt die Protagonistin Stella eine Magensonde. Diese war in Form eines Buttons dargestellt. Gerade in diesem Bezug kenne ich mich ganz gut aus, bisher ist mir nicht bekannt, dass es Buttons gibt, welche unter Vollnarkose gewechselt werden müssen. Im Film ist dies aber genauso geschehen. Warum? Warum wird der Produktion eines Films nicht zumindest mal oberflächlich recherchiert, selbst bei einer oberflächlichen Recherche fällt auf, dass ein Button bei vollem Bewusstsein, ohne Betäubung oder Narkose gewechselt werden kann. Man hätte an der Darstellerin schon eine richtige PEG-Sonde simulieren müssen, um dieses Szenario, wie es im Film war auch medizinisch korrekt anzupassen.
Von den restlichen, medizinischen Gegebenheiten im Film hat mich dann nichts mehr sonderlich gestört. Auch die Therapieweisen der einzelnen Protagonisten erschienen mir logisch, realistisch und passend zur dargestellten Erkrankung.
Diese Kategorie bekommt von mir 3 von 5 Sterne.
Darsteller/Protagonisten
Die schauspielerische Leistung fand ich in diesem Fall wirklich sehr gut. Die Darsteller, ebenso wie die Protagonisten sind sehr jung, höchstens zwischen 18 und 20 Jahre. Davor ziehe ich wirklich meinen Hut, denn in Betrachtung der Komplexität der Erkrankung war es eine Höchstleistung diese zu spielen.
Ganz klar, hier gibt es die volle Punktzahl 5 von 5 Sterne!
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Film eine solide Leistung ist, mich aber in keiner Weise vom Hocker haut. Ich hatte etwas anderes erwartet, hasse Fehler auf medizinischer Ebene und bin aber trotzdem begeistert von der Leistung der Darsteller.
Hier gibt es noch mal die grafische Zusammenfassung meiner Sternewertung: