Die Reihe Favorit-:
Ich erschaffe jetzt und hier, genau in dieser Sekunde eine neue Reihe. Die Favorit-Reihe. Zu finden sind (hoffentlich) regelmäßig Bücher oder Filme, die ich exklusiv für euch gelesen oder geschaut habe. Die Bewertung läuft ähnlich wie in der Reihe „Wie barrierefrei ist/sind“. Es gibt 4 Kategorien:
- Unterhaltung
- Story
- Realismus
- Darsteller/Protagonisten
In jeder Kategorie gibt es maximal 5 Sterne. Grundsätzlich gilt, je mehr Sterne eine Kategorie gesammelt hat, je besser gefiel sie mir. Bei fünf Sternen ist das Maximum erreicht, somit zeigen fünf Sterne meine volle Begeisterung.
Darstellerisch werde ich das ganze natürlich auch nach dem Fazit noch einmal gesammelt zeigen. Somit habt ihr nach der Lektüre der Rezension den vollen Überblick und wisst, ob ihr diesen Film/dieses Buch schauen/ lesen solltet oder nicht.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit der ersten Rezension:
„Kalte Füße“
Eckdaten:
Erscheinungsdatum: 21. November 2018
Regisseur: Wolfgang Groos
Hauptrollen:
Raimund: Heiner Lauterbach
Dennis: Emilio Sakraya
Charlotte: Sonja Gerhardt
Worum gehts?
Dennis (Emilio Sakraya) hat Schwierigkeiten. Er ist arbeitslos und schuldet zwei zwielichtigen Personen eine Menge Geld. Seine Bemühungen, das Geld ins Haus zu holen schlagen ins Leere. Die zwei Gangster wissen, dass ein vermögender, welcher alleine in seinem Haus lebt gerade im Krankenhaus weilt und bringen Dennis zum Anwesen. Er soll gefälligst das Haus ausräumen und alles Wertvolle mitnehmen. Doch gerechnet hat er nicht mit Schäferhund Max.
Raimund (Heiner Lauterbach) wird nach einem Schlaganfall nach Hause entlassen. Jedoch geschieht das ganze einen Tag zu früh. Der Fahrdienst stellt ihn in der Wohnung ab, die Haushälterin fährt einkaufen und nun ist er allein. Halbseitig gelähmt und im Elektrorollstuhl. Nur sein Schäferhund Max ist bei ihm. Während er so allein in dem großen Haus ist versucht er wenigstens kleinere Tätigkeiten wie das nehmen von Medikamenten selbst zu machen. Natürlich gelingt das nicht. Er stürzt. Nun liegt er nun auf dem Boden und kommt weder vorwärts noch rückwärts.
Als Dennis, gejagt von Max auf Raimund stößt steht er im Zwiespalt, helfen oder einbrechen. Kann man das nicht kombinieren?
Meine Eindrücke:
An Unterhaltung hat es mir nicht gefehlt. Es gibt sehr viele lustige Stellen. Auf humoristischer Basis entwickelt der Film eine ganz eigene Dynamik. Hier bin ich wirklich auf meine Kosten gekommen und vergebe somit volle 5 von 5 Sterne.
Die Story fand ich grundsätzlich gut. Nach dem Trailer hatte ich jedoch den Eindruck, es ginge mehr um Raimund. Bewahrheitet hat sich das nicht entsprechend meiner Vorstellungen. Die hauptsächliche Handlung dreht sich um Charlotte und Dennis. Anfangs einzeln und im weiteren Verlauf gemeinsam. Wer Liebesfilme mag ist damit bestimmt d‘accord. Mir persönlich liegt das nicht so. Wirklich viel Inhalt (zwischen den Zeilen) gab es leider auch nicht. Mir scheint, dass der Film wirklich ein reiner Unterhaltungsfilm ist. Leider erwarte ich bei wirklich hochgelobten Filmen auch eine Message zwischen den Zeilen. Die hat mir leider gefehlt oder war zu unverständlich. Somit kann ich hier nur 3 von 5 Sternen vergeben.
In Sachen Realismus gibt es Nachholbedarf. Gerade bei medizinischen Inhalten bin ich tatsächlich wirklich penibel. Es ist völlig unrealistisch, dass ein Schlaganfallpatient vom Fahrdienst an die Haushälterin übergeben wird. Außerdem halte ich es für unrealistisch, dass ein Schwerstpflegefall nach einem Schlaganfall ganz plötzlich vor lauter Wut wieder stehen und einige Schritte gehen kann. Das ganze ohne Rehabilitationsklinik usw. Schon mal gar nicht, wenn er sonst wirklich schlaff im Rollstuhl dargestellt wird. Schon allein von den Muskeln und dem Muskelabbau nach einem Schlaganfall ist das für mich völlig unrealistisch. Außerdem, ein Elektrorollstuhl als Verfolgungsfahrzeug? Sehr lustig, aber leider auch unrealistisch. Außer, dass mir wirklich jemand mal einen solchen Motor einbaut, dann können wir über die Realität in dieser Hinsicht noch einmal reden 😉 somit kann ich auch hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.
Die einzelnen Charaktere wurden auf jeden Fall authentisch dargestellt. Bei keinem der Protagonisten hatte ich den Eindruck, dass er unauthentisch sei. Manche mag man, manche nicht. Das ist normal. Hier kann ich somit 5 von 5 Sternen vergeben. Selbst der Hund spielte seine Rolle wirklich 1A 🙂
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Film durchweg solide Unterhaltung liefert, mehr nicht. Wer nicht so genau auf Einzelheiten schaut ist definitiv sehr gut dabei. Ich persönlich bin tatsächlich in dieser Hinsicht ein Perfektionist, ich habe im medizinischen Bereich mit (meines Wissens nach) unrealistischen Darstellungen echt ein Problem. Somit war ich nicht vollständig überzeugt. Das Gesamtergebnis besagt 3 von 5 Sterne, kann man sich auf jeden Fall anschauen.
Grafische Zusammenfassung:
Unterhaltung
Story
Realismus
Darsteller