Kalt, kälter, Winter – Schutzmaßnahmen vor der Kälte

Der Winter ist im Anmarsch. Draußen wird es kalt. Für Rollstuhlfahrer ist das nicht immer einfach. Die Greifreifen können sehr kalt werden, die Hand am Joystick ebenso und der Körper bewegt sich sowieso nicht viel. Da wird es wohl Zeit, verschiedenste Kälteschutzmaßnahmen zu ergreifen.

 

Die Hände:

hier gibt es große Unterschiede, denn die Hände werden häufig zum Antrieb benutzt. Egal, ob du einen Aktivrollstuhl oder einen Elektrorollstuhl fährst, die Hände brauchst du meistens. Doch gibt es große Unterschiede in den Bedürfnissen zwischen Elektrorollstuhlfahrern und Aktivrollstuhlfahrern. Diese Kategorie habe ich somit unterteilt:

Aktivrollstuhlfahrer:

Wer einen manuellen Aktivrollstuhl fährt kennt das Problem … Die Greifreifen werden im Winter eiskalt.  Viele ziehen sich einen Gummiüberzug über die Greifreifen. Da wird das Problem etwas besser, aber angenehm ist das ganze trotzdem nicht. Jetzt gibt es eine Vielzahl an Handschuhen. Mit ganz normalen hat man häufig das Problem, dass einfach der Halt am Greifreifen fehlt. Für dieses Problem gibt es verschiedene Lösungen, die einen empfehlen Reithandschuhe, die anderen, speziell angefertigte Handschuhe für Rollstuhlfahrer. Auch Handschuhe für Skifahrer sind im Gespräch und helfen einigen ganz gut. Trotzdem muss ich sagen, dass ich Aktivrollstuhlfahrer definitiv nicht beneide. Für irgendetwas muss es doch gut sein, dass ich selbst im Aktivrollstuhl nicht weit komme.

 

Elektrorollstuhlfahrer:20181106_213229

Auch hier ist es für die Hände nicht immer leicht. Es ist wichtig etwas zu finden, dass die Hand bei der Nutzung des Joysticks nicht einschränkt. Handschuhe … Bei mir Fehlanzeige. Bis man meine Finger in einem Handschuh drin hat, ist man schon längst am Ziel angekommen. Hier eine Lösung zu finden war alles andere als leicht. Die Lösung ist eine spezialangefertigte Heizung mit Abdeckung aus Plexiglas. Eine äußerst kreative Lösung, auch nicht gerade einfach zu montieren aber wer kann der kann 😉

 

Der Körper:20181022_074531

Auch die richtige Jacke ist sehr wichtig. Klar, es gibt normale Winterjacken. Da gibt es noch ein Problem … Meine Maß angefertigte Rückenschale. Mit einer dicken Winterjacke komme ich da niemals rein. Die Lösung für dieses Problem ist gar nicht so kompliziert, wenn man einfach die Rückenschale mit in die Jacke einbaut hat man keine zusätzlichen Polster. D. h. meine Jacke wird hinter der Rückenschale verschlossen. Sie ist somit andersrum aufgebaut als eine normale Jacke. Vorne habe ich geschlossen und hinten einen Klettverschluss zum zu machen. Finde ich sehr praktisch. Hier gibt es das Argument, dass das ja voll „behindert“ aussieht. – Na und? Da kann man doch einfach dazu stehen oder? – Ach ne, da stimmt was nicht 😉

 

Für mich als Rollstuhlfahrerin, die ihre Beine fast nicht bewegt besteht ein großes Risiko, dass diese unterkühlen. Lange habe ich es mit Wolldecken, mit Fell und ähnlichen Dingen versucht, nichts hilft mir so gut wie mein Schlupfsack und meine beheizbaren Schuhsohlen. Die Schuhsohlen einfach auf meine Schuhgröße zugeschnitten, aufgeladen und eingesetzt. Mit Klettverschluss befestige ich die Akkus an meinen Beinen. Für mich auf jeden Fall eine gute Lösung. Und so hässlich, wie viele denken würden finde ich meinen Schlupfsack gar nicht.

 

Dies waren einige Tipps von mir … Jeder Mensch ist individuell, deshalb ist es wichtig Tipps von allen Seiten einzusammeln. Wie macht ihr das denn so? Oder geht ihr einfach gar nicht raus im Winter? – O. k., ich glaube das wird doch keiner tun, das wäre doch viel zu langweilig … Winter, wir kommen!

 

 

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