Zum Tag der Kinderhospizarbeit habe ich heute ein Special für euch. Der Film „Unzertrennlich“, produziert durch Mindjazz pictures musste heute unbedingt von mir angeschaut werden. Gerne möchte ich euch an meiner Begeisterung teilhaben lassen.
Starten wir mit der Kategorie „Unterhaltung“. Das Thema ist ja grundsätzlich sehr ernst. Geschwisterkinder von behinderten Kindern haben es grundsätzlich nicht leicht. Es gibt trotzalledem auch durchaus helle Momente, welche diesen Film sehr abwechslungsreich machen. Vier verschiedene Familien wurden ein Stück ihres Weges begleitet. Wer jetzt glaubt, das Ganze würde einfach stoisch nacheinander abgehandelt werden, der liegt falsch. Immer wieder gibt es Sprünge zwischen den Familien, anfangs ist das doch durchaus verwirrend. Mit der Zeit kommt man aber in den Film gut rein und kann dann auch die Personen zuordnen und auseinanderhalten.
Ich gebe somit in dieser Kategorie 4 von 5 Sternen.
Die „Story“ ist etwas schwierig zu bewerten. Ein konventioneller Film verläuft chronologisch in einer vorgegebenen Timeline. Hier ist es jedoch so, dass der Ablauf immer wieder ein bisschen konstruiert oder zusammengeschnitten wirkt. Einfach weil offensichtlich keine Überthemen oder Zeitinformationen zur Einordnung des Geschehens angegeben sind. Es handelt sich also quasi um eine Produktion aus Schnipseln. Nacheinander wurden diese zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Abwechslungsreich wird das ganze jeden Fall dadurch, aber im Verlauf des Films fiel es mir schwer, zeitmäßig alles einzuordnen.
Die Message dagegen ist einzigartig. Sie ist riesengroß und egal wie viel Verwirrung der Film schafft, sie ist da und lässt sich nicht verdrängen. In meiner Wertung spielt die Message eine sehr große Rolle, denn eigentlich ist sie das wichtigste am ganzen Film. Somit kann ich in dieser Kategorie trotz der vielen Kritikpunkte 4 von 5 Sternen vergeben.
Realistisch ist alles an diesem Film. Es ist ein Film aus dem echten Leben, das wurde vorab kommuniziert, ich habe es erwartet und bekommen. Jede einzelne Geschichte ist ultra glaubwürdig, völlig realistisch und mir mal mehr, mal weniger nachvollziehbar. Vor allem die Umgangsweisen der einzelnen Familien mit den behinderten Kindern und die Aussagen der Geschwisterkinder passen eben genau zusammen und machen das ganze so glaubwürdig.
Ist doch klar, was jetzt kommt, oder? 5 von 5 Sterne!
Wirkliche „Darsteller oder Protagonisten“ haben wir ja in diesem Film nicht. Die Kamera begleitet normale Familien, meines Wissens größtenteils ohne Kameraerfahrung. Dafür, dass alle so unerfahren sind war das wirklich eine reife Leistung. Sie mussten zwar nur sich selbst spielen, aber auch das kann eine große Herausforderung werden. Auch hier gibt es 5 von 5 Sterne.
Es ist sehr wichtig, dass Schattenkinder eine Stimme kriegen. Häufig müssen sie durch die Erkrankung des Geschwisterkindes zurückstecken oder werden zeitweise quasi vergessen. Auch wenn jemand eine schwere Krankheit hat ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder trotzdem dasselbe Maß an Aufmerksamkeit genießen oder zumindest annähernd so viel wie das erkrankte Kind.
Die grafische Zusammenfassung:
Projekt Leben 
Toll klingt das werd ich auf jeden Fall mal rein gucken
Gruß von Henri
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